Auf dieser Plattform wird sich viel über „Bettelampeln“ beschwert. „Hold my beer“, sagt der Kanton Aargau und überdeckt einen ganzen Platz mit Bettelampeln.

Der Kreuzplatz liegt in der Aarauer Innenstadt und ist angeblich eine der von Autos meistbefahrenen Krezungen des Kantons. Was oft weniger Beachtung findet: Er wird täglich auch von vielen Fussgängerinnen und Velofahren benutzt, zum Beispiel auf der Diagonalverbindung Bahnhof – Berufsschule/Sportanlagen/Telli.

Den Fussgängerinnen und Velofahrern wird ein Insel-Hopping mit Stop-and-Go zugemutet, mit ständigem Warten und Drücken auf die altmodischen Druckknöpfe. Währenddessen passieren die meisten der angeblich so vielen Autos den Kreuzplatz in einem Rutsch.

Vor zwei Jahren wurde der Kreuzplatz 1-zu-1 im Bestand „saniert“, das heisst die veraltete Planung wurde für weitere Jahre zementiert. Während die Fahrbahnen der Autos mit Sorgfalt hergerichtet wurden, sind die Markierungen der Velos übrigens noch immer nicht überall wiederhergestellt.

Wenn die kantonale Verkehrsabteilung ihre Liebe zu den Fussgängern und Velofahrerinnen unter Beweis stellen möchte, könnte sie bis zu einer umfassenden Neugestaltung des Kreuzplatzes den Algorithmus der Lichtsignale überarbeiten.

1) Prioritär erscheinen längere Grünphasen über den Abzweiger Rohrerstrasse–Laurenzenvorstadt, welche heute ungerechtfertigt kurz und selten sind.
2) Beim Fussgängerstreifen über die östliche Fahrbahn der Buchserstrasse ist die Pause zwischen den Grünphasen der einander kreuzenden Velofahrer und Fussgängerinnen zu kurz, so dass es zu gefährlichen Kollisionen kommen kann.
3) Beim Abzweiger Bahnhofstrasse–Buchserstrasse sollte das Lichtsignal ganz aufgehoben werden. Die Stelle ist sehr übersichtlich. Die in Wahrheit gar nicht so rücksichtslosen Aargauer Autofahrer überfahren einen schon heute nicht, wenn man dort bei Rot über die Strasse geht.